Exkursion am 1. Juli 2022 zum Museum Sokolov
Treffpunkt 9.00 Uhr in Sokolov am Schloss

Schon lange bestand der Wunsch einiger Mitglieder unseres Vereines, unseren längjährigen Freund Petr Rojik an seiner neuen Wirkungsstätte im Schloß Sokolov (Falkenau) zu besuchen. So machten sich eine Gruppe von zwölf Mitgliedern und Gästen am 1. Juli 2022 auf den Weg nach Sokolov. Pünktlich um 9.00 Uhr wurden wir von Petr im Schlosshof ganz herzlich empfangen. Zuerst konnten wir die Schatzkammer in den renovierten Kellerräumen unter hohen Sicherheitsbestimmungen besichtigen. Es sind wertvolle Schmuckstücke, die bei den Restaurierungsarbeiten des Schlosses 1993 gefunden wurden. Leider konnten hier keine Fotos geschossen werden.

Danach ging es in Petr`s "Geologische Schätze der Region Sokolov". Im Jahr 2019 konnten nach erfolgreicher Sanierung der Kellergewölbe diese Dauerausstellung erweitert werden. Die hier gezeigten Gesteinsproben stammen größtenteils aus Petrs Privatsammlung und zeigen sehr anschaulich den Werdegang des Entstehens unseres Erzgebirges. Zu jedem Fundstück wurde natürlich dann auch eine für uns verständliche Erklärung abgegeben. Dementsprechend war natürlich das Interesse sehr groß.

Nach einer Kaffeepause in Petr`s Lieblings-Konditorei am Markt von Sokolov ging es zu einer Exkursion in die dortige Bergbaulandschaft. Besichtigt wurde von einem Hügel, der ausserhalb der Stadt liegende Braunkohlentagebau "Jiri" (Georg). Die Größe und die Mächtigkeit der Kohleflöze sind beeindruckend ebenso die darin eingesetzte Tagebau-Technik. Leider fing es jetzt an zu regnen und entsprechendes Schuhwerk war nicht immer vorhanden. Eine rekultivierte Braunkohlengrube, die 35 Jahre lang Petr`s Arbeitsplatz war, haben wir natürlich auch besichtigt. Und es war beeindruckend, welches Wissen Petr an uns weitergab.

Weil diese Region auch geologische Besonderheiten aufweist, fuhren wir als Auto-Kolonne an einen Bahndamm. Dort suchten und fanden wir natürlich auch die „Naturkeramik“. Das sind Gesteine, die durch brennende Kohleflöze gebildet werden. Die Geologen nennen diese Varität "Porzellanit" oder Erdbrand. Petr schaufelte diese Steine massenweise vom Bahndamm und wir verstauten die besten Stücke in den Autos. Da unser Schuhwerk nicht für solche Aktionen und vor allem nicht für dieses nasse Wetter ausgelegt war, gab es einige Lachsalven.

So ausgerüstet und mit Hunger im Magen, ging es dann in das Gut „Statek Bernard“ zum gemeinsamen Mittagessen. Der Sauerbraten war für fasst alle, außer zwei Abkömmlingen, der Renner. Nach einer Ansprache von Bernd Mothes, gehalten in perfektem tschechisch, wurden an Petr noch Fotos von vorangegangenen Treffen übergeben. Eine Idee über eine weitere Exkursion im Mai 2023 reifte bei Petr bereits. Lassen wir uns überraschen, es wird aber genau so interessant, wie die bisherigen.

Gegen 15.00 Uhr traten dann alle die Heimfahrt an und es war wieder einmal ein Erlebnis, mit Petr unterwegs gewesen zu sein.

Andreas Goldhahn