Pilzwanderung
Nachdem im vergangenen Jahr unsere Pilzwanderung ins "trockene gefallen ist", konnten wir nun am Samstag, den 28.09.2019 unter besten Bedingungen durchstarten. Wir trafen uns um 9.00 Uhr mit unserem sachkundigen Pilzberater Eckard Ahnert und schwärmten mit Korb und Messer bewaffnet aus. Schon nach wenigen Metern stolperten wir über den uns bis dahin nicht bekannten Erdwarzenpilz. Immer wieder Teppiche aus falschen Pfifferlingen füllten so nach und nach die Körbe. Auch zahlreiche Fliegenpilze erfreuten unser Auge. Neben den uns bekannten Arten, wie Rotfußröhrling, Marone oder Birkenpilz konnte uns Herr Ahnert auch zahlreiche Fragen zu den weniger bekannten Arten und Verwechslungsgefahren aufklären. Ein Baumpilz mit einer quallenähnlichen Form und gallertartigen glasigen Masse nennt sich "Zitterzahn", kann aber trotzdem nicht zubeißen. Nach mehr als 2 Stunden kehrten wir mit gut gefüllten Körben zum Ausgangspunkt zurück.
Rolf Albrecht
Pilzrausch
Gut gelaunt im Morgengrau
marschier' ich in den Wald.
Dort an meinem Fleckchen schau
und find den Ersten bald.
Hat sich im Wurzelwerk versteckt,
am Rande einer Buche.
Nun hab ich richtig Blut geleckt,
gleich eifrig weitersuche.
Schinde mich den Hang hinauf,
muss oben erst verschnaufen.
Da leuchten meine Augen auf,
steht doch ein ganzer Haufen.
Welch Glücksgefühl, ein Freudenschrei!
Beim Anblick dieser Stelle.
Drei große Fette auch dabei,
füllt sich mein Korb ganz schnelle.
Im Sonnenstrahl steigt Nebel auf,
ganz hinten, an der dunklen Eck.
"Au weh", beinah tret' ich drauf,
ein Brauner spielt mit mir Versteck.
Eins, zwei, drei, ich such und find,
vergnügt und guter Dinge.
Im Laub die gelben Punkte sind,
ganz frische Pfifferlinge.
Als ich ein Weilchen dagesessen
und in die Runde gucke,
"Hat jemand sein Gehirn vergessen?"
"Ach nein", ne' prächt'ge Krause Glucke.
Gut vorgeputzt, die Mädchen raus,
mein Körbchen voll und schwer.
Eile quietschvergnügt nach Haus
mein Magen ist so leer.
(Rolf Albrecht)