Böhmisch-sächsisches Kochen

Am 19. Oktober 2024 trafen sich Mitglieder des Erzgebirgsvereins Abertamy (Krušnohorský spolek Abertamy) und des Deutsch-tschechischen Kulturvereins Potok e.V. aus Schneeberg zu einem Kochwochenende im Johannes-Nepomuk-Haus in Pernink.

Die Teilnehmer sollten sich mit den nationalen Küchen und Kochgewohnheiten des Partnerlandes vertraut zu machen und lernen, traditionelle Gerichte zuzubereiten. Dabei standen die Begegnungen und Kontakte bei den verschiedenen Aktivitäten, die Vertiefung von Freundschaften und die Verbesserung der Sprachkenntnisse ebenfalls im Vordergrund.

Nach der Begrüßung und Eröffnung durch die Projektpartner und einem Imbiss mit leckerem selbst gebackenem Kuchen ging es auf eine kleine Wanderung zum Perninker Moor, einem revitalisierten ehemaligen Torfabbaugebiet. Leider trübte der vorherrschende Nebel den Blick von den Aussichtspunkten auf die Umgebung, verlieh aber der Landschaft einen besonderen Reiz. Auf dem Rückweg wurden allerlei Naturmaterialien gesammelt, die anschließend zu einer schönen Tischdekoration zusammengestellt wurden.

Nun wurde es Zeit, mit dem Kochen zu beginnen. Kartoffeln wurden geschält, Kaninchenschenkel, Gemüse und Knödel vorbereitet. Parallel dazu wurde in mitgebrachten alten Kochbüchern geschmökert und traditionelle Rezepte ausgetauscht. So konnten die Teilnehmer viele Anregungen und kleine Tricks bei der Zubereitung „mit nach Hause nehmen“. Während das Fleisch bruzelte, lieferte ein unterhaltsamer Vortrag über die traditionelle Küche im Erzgebirge eine gute Diskussionsgrundlage für den weiteren Abend.

Höhepunkt war natürlich ein ausgiebiges Mehrgängemenü, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Nach angeregten Gesprächen und Erfahrungsaustausch folgten dann unterhaltsame Spiele und sportliche Herausforderungen, ehe der Abend in gemütlicher Atmosphäre zu Ende ging.

Nach dem Frühstück am folgenden Tag sahen die Teilnehmer einen interessanten Filmbericht über ein weiteres deutsch-tschechisches Projekt, bei dem Kinder und Jugendliche die traditionelle Erzgewinnung hautnah erlebten. Nach einer Auswertung und intensiven Gesprächen endete das Projekt nach dem gemeinsamen Mittagessen und mit der Überzeugung, bei weiteren Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten die Partnerschaft aufrechtzuerhalten und zu vertiefen.

Ein großer Dank gilt allen, die sich aktiv in die Vorbereitung und Organisation eingebracht haben. Bedanken möchten wir uns auch für die finanzielle Unterstützung durch das Programm „Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027“.

Hans-Uwe Haase